CAST

MARIA KREUZMAN

MAX GARCIA

ESTHER BAUER

RAJMUND PAJER

MICHAEL POPIK

MICHEAL POPIK

Michael Popik wurde in Levice in der Tschechoslowakei geboren. Seine Familie lebte bis zur ungarischen Besetzung im Jahr 1939 glücklich in einer kleinen Stadt. Im Mai 1944 wurden sie mit einem Viehwagen nach Auschwitz deportiert. Seine Mutter und sein jüngerer Bruder gingen sofort ins Krematorium. Sechs Wochen später wurde er von seinem Vater und seinem anderen Bruder getrennt und sah sie nie wieder. Er hat vier Konzentrationslager überlebt und wurde aus Gunskirchen befreit, er meint es sei die dreckigsten menschlichen Müllkippe gewesen. Sein Vater hat ihm vor seinem Tod eines mitgegeben, sein Leben mit Hoffnung wieder aufzubauen. Er hatte seiner Ansicht nach, später das Privileg, für den Unabhängigkeitskrieg und den Staat Israel zu kämpfen. Heute lebt Mike in der Nähe von Los Angeles und hält unermüdlich Vorträge über seine Zeit im KZ.

RAJMUND PAJER

Rajmund Pajer ist 1930 im italienischen Triest geboren und verbrachte dort seine Jugend. Seine Muttersprache war slowenisch. Aufgrund des Nahrungsmangels während des Zweiten Weltkriegs machte er sich 1944 gemeinsam mit seinem Freund Gustavo auf den Weg zu seinem Onkel nach Istrien, in der Hoffnung, Essen für sich und seine Familie organisieren zu können. Im slowenischen Hinterland von Triest wurden Pajer, der damals gerade einmal 14 Jahre alt war, und sein Freund von slowenischen Partisanen festgenommen und für den Widerstand gegen den Nationalsozialismus zwangsrekrutiert.

Während der Zeit des Nationalsozialismus war er im österreichischen KZ Mauthausen sowie in zwei von dessen Nebenlagern inhaftiert. Als Zeitzeuge sowie in seinen 2010 veröffentlichten Erinnerungen an die Kriegs- und KZ-Häftlingszeit setzte er sich für Aufklärung über die Verbrechen und Gräuel der NS-Zeit in Österreich ein. Nach der Befreiung 1945 emigrierte er nach Kanada und arbeitete als Flugzeugmechaniker.

Rajmund Pajer starb im Juli 2016 im Alter von 86 Jahren in seiner Wahlheimat in Montreal.

MARIA KREUZMAN

Nachdem die Deutschen im September 1939 in Polen einmarschierten, wurden Kreuzman und ihre Familie in das Krakauer Ghetto gebracht. 1940 wurde ihre Mutter im Konzentrationslager Majdanek getötet. Vater und Bruder wurden im Arbeitslager Plashov außerhalb von Krakau, das auf zwei ehemaligen jüdischen Friedhöfen errichtet wurde, hingerichtet.

Im Januar 1945 sind Kreuzman und andere Gefangene fünf Tage und vier Nächte nach Auschwitz marschiert. Sie sei schließlich in Konzentrationslager in ganz Osteuropa verlegt worden: Bergen-Belsen, dann Flossenbürg und schließlich Mauthausen.

Marsha Kreuzman erinnert sich immer noch an den Moment, als sie vor den Stufen eines Nazi-Krematoriums lag und wünschte, sie könnte sterben. Aber dann nahm ein amerikanischer Soldat ihren 18 kg schweren Körper und brachte sie in Sicherheit.

Die heute 90-jährige, die in Livingston lebt war seit dem auf der Suche nach amerikanischen Soldaten, die das Konzentrationslager Mauthausen befreit haben. Ihr Zusammentreffen - und jetzt aufkeimende Freundschaft - hat Kreuzman eine angenehme Wendung zu einer ansonsten tragischen Geschichte über das Überleben des Holocaust gegeben.

 

 

ESTHER BAUER

Geboren wurde Esther Jonas 1924 im Hamburger Stadtteil Eppendorf. Vater Alberto Jonas war Leiter der jüdischen Töchterschule, Marie Jonas Ärztin am Universitätsklinikum Eppendorf. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten teilt die Familie Jonas das millionenfache Schicksal jüdischer Familien in Deutschland. Auf Jahre der wachsenden Repressionen folgen Deportation und Haft: Familie Jonas wird nach Theresienstadt verschleppt. Alberto stirbt dort nach wenigen Wochen und Marie wird in den Herbstmonaten 1944 nach Auschwitz deportiert und ermordet. Esther hat Glück im Unglück. In Theresienstadt verliebt sie sich in einen tschechischen Koch und heiratet ihn. Als er kurze Zeit später deportiert wird, meldet sie sich freiwillig, als man ihr anbietet, ihm zu folgen. Sie kommt nach Auschwitz, überlebt, wird von dort nach Freiberg verschleppt, wo sie in der Rüstungsindustrie Zwangsarbeit leistet. Ihren ersten Mann sieht sie nie wieder. Befreit wird sie schließlich in Mauthausen. Seit 1946 lebt Esther Bauer in den USA. Die Holocaust-Überlebende Esther Bauer war unermüdliche Mahnerin vor den Gefahren des Rechtsextremismus und starb im Alter von 92 Jahren in New York.

MAX GARCIA

Seine Vorfahren haben sich in Amsterdam niedergelassen und lebten in Holland in Frieden – bis zur Ankunft Hitlers. Mit Hitler kamen die Todeskommandos, die seine jüngere Schwester verhafteten und sie ins KZ Auschwitz-Birkenau schickten, wo sie mit 16 ermordet wurde. Seine Eltern wurden im Juli 1943 im Todeslager Sobibor in Polen ermordet, genau wie seine Tanten, Onkel, Neffen und Nichten.  Er überlebte das KZ Auschwitz, einen Todesmarsch, sowie die KZs Mauthausen, Melk und Ebensee, wo er am 6. Mai 1945 befreit wurde.

Er war schon seit langem an den ausgemergelten Anblick seiner Mithäftlinge gewöhnt, als er sich zum ersten Mal seit Jahren im Spiegel betrachtete war er doch überrascht, sich selbst nur noch als Haut und Knochen zu sehen, wie eine wandelnde Anatomiestudie. Seine Wangen waren eingefallen die Augen hatten sich in den Schädel zurückgezogen, der Schädel war grob rasiert, bis auf einen Streifen in der Mitte. Er wog vermutlich knapp 40 Kilogramm, ein erwachsener Mann, 1,70 Meter groß, fast 21 Jahre alt." Er überlebte den Schrecken des Holocaust und wanderte nach dem Krieg in die USA aus, lebt heute in der Nähe von San Francisco wurde dort Architekt und gründete eine Familie die auch mit seiner Geschichte leben.